DVG


      

      

 

       


Über mich

Tiefgreifende Erfahrungen mit Krankheit in der Familie haben schon früh dazu geführt, dass ich mich mit dem Thema Gesundheit in vielen Facetten beschäftige.

Meine Mutter hatte ein chronisches Leiden, das sie in ihrer Lebensqualität erheblich einschränkte und unser Familienleben prägte. Ich selbst bin als Kleinkind lebensbedrohlich erkrankt und musste lange im Krankenhaus liegen.

Mir war immer klar, dass ich viel für meine Gesundheit und die Beweglichkeit meines Körpers tun muss. Deshalb habe ich schon früh mit Sport angefangen: Geräteturnen als Leistungssport, aber auch Ballett und Jazztanz. Geschwommen bin ich sowieso immer gern. Ich habe mich also immer um meinen Körper und seine Gesundheit gekümmert. Dennoch hatte ich als junge Frau nicht das Gefühl, dass mein Körper zu mir gehört.

Als Arbeiterkind haben mich immer auch gesellschaftspolitische Fragestellungen bewegt. Das beherrschende Thema war für mich, gleiche Bildungschancen für alle herzustellen. Ich entschied mich für ein Pädagogikstudium, um später als Bildungsreferentin meinen praktischen Beitrag zu leisten.

Während meines Studiums konnte ich verschiedene Therapieformen kennenlernen und auch einige praktisch ausprobieren. An einem Wochenende habe ich einen Gestalt-Workshop mitgemacht. Ich fand interessant, dass die Gestalttherapie den Menschen als Leib-Seele-Einheit betrachtet und die Therapeutin oder der Therapeut in den Sitzungen konsequenterweise auch auf körperliche Reaktionen achtet, wie etwa: Ändert sich mein Atem, wenn ich über meine Angst berichte? Balle ich die Fäuste, wenn ich über meine KollegInnen spreche?

In dem Workshop haben wir auch einfache Übungen zur Körperwahrnehmung durchgeführt, und es war wohl das erste Mal, dass ich mich „ganz“ fühlte. Dieses Gefühl war so ursprünglich, so nah, so warm, dass ich alles dafür tun wollte, es festzuhalten. Und ich wünschte, dass alle Menschen dieses Gefühl erleben könnten. Ich denke, aus diesem naiven Wunsch ist damals meine Idee geboren, selbst Therapeutin zu werden. Noch während meines Studiums begann ich meine Gestalttherapieausbildung in meiner alten Heimat im Ruhrgebiet.

Der Wunsch, dass andere Menschen sich selbst und ihre Bedürfnisse spüren, dass sie ihren Körper annehmen und seinen Hinweisen folgen, ist seitdem immer geblieben und begleitet mich in meiner Arbeit als Therapeutin bis heute.

Doch da ich im Laufe meines Berufslebens nicht nur therapeutisch gearbeitet habe, sondern auch in ganz unterschiedlichen Branchen und Beschäftigungsverhältnissen, kenne ich die Arbeitswelt und kann meine Klientinnen und Klienten mit diesen Erfahrungen im Hintergrund beraten.

Meine Kenntnisse über Krankheit und Gesundheit habe ich mit dem Studium der Gesundheitswissenschaften erweitert und so verstärkt gesundheitspolitische Fragestellungen in den Blick genommen. Vor einigen Jahren konnte ich in dem Zertifikatslehrgang zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement meine beruflichen Erfahrungen und theoretischen Kenntnisse zusammenführen.

Im Rahmen meiner Lehrtätigkeit im Fach Gesundheitspsychologie unterrichte ich deshalb neben den klassischen Themen wie der Erforschung und Entwicklung gesundheitsfördernder Maßnahmen und dem Gesundheitsverhalten auch aktuelle gesundheitspolitische Fragestellungen.

Ich bin immer gerührt und auch ein bisschen stolz, wenn ich sehe, wie Menschen wieder bei sich ankommen. Oder, wie es eine Klientin ausdrückte: „Ich bin Ihnen so dankbar. Ich bekomme wieder ein Gefühl zu mir — das ist so schön“.